03 Dez

HSG Nordhorn e.V. IV - SV Alemannia Salzbergen 22:17

Weihnachtliche Handballfreude in Nordhorn: HSG Nordhorn IV triumphiert über Salz

Inmitten der festlichen Vorfreude besiegt die junge Herrenmannschaft der HSG Nordhorn IV den SV Alemannia Salzbergen mit 22:17 und sorgt für vorweihnachtliche Begeisterung

Die Winterkälte legte sich wie ein silberner Schleier über das wunderschöne Nordhorn, in dem die Vorfreude auf Weihnachten langsam in der Luft hing. Aus den Fenstern der Häuser drang warmes Licht, und der Duft von frisch gebackenen Plätzchen und heißem Kakao erfüllte die Straßen. Nichts passte besser in dieses vorweihnachtliche Ambiente als ein Handballspiel der jungen Herren 4 der HSG Nordhorn e.V. Zu Gast in der wunderschönen Kreisstadt Nordhorn waren gleich mehrfach die Mannschaften vom SV Alemannia Salzbergen.

Während die meisten Spieler der jungen Herren 4 noch ihren Kater vom traditionellen After-Work ausschwitzten, bei Amazon die Kugeln für den Weihnachtsbaum bestellten oder zu wundervollen Weihnachtshits wie „Stille Nacht, heilige Nacht“, „Last Christmas“, „O Tannenbaum“, „Jingle Bells“ oder „All I Want for Christmas Is You“ ihre jeweilige Version auf der Blockflöte übten, standen die tapferen Frauen der HSG Nordhorn bereits zu einer Zeit auf der Platte, zu der man wohl eher die Weihnachtsbäckerei vermuten würde. Die Mädels legten ordentlich vor und schlugen Salzbergen in einem knappen Spiel mit 25 zu 24. Darüber freuten sich viele Spieler der jungen Herren 4 in der Mannschafts-WhatsApp-Gruppe ausgiebig.

Jan Arne schrieb allerdings völlig ohne Zusammenhang sein Lieblingsrezept für die Weihnachtsgans in die Gruppe und hielt fest, dass er plötzlich Äpfel mag, sofern sie in einer gebratenen Gans seien. Janis schrieb daraufhin, dass das Füllen einer Gans ja schon etwas Erotisches habe, wie sonst nur die Videos der Weihnachtssongs von Ariana Grande. Bevor auf diese in Teilen sicherlich verstörende Nachricht die Debatte aufkam, ob die Weihnachtsgans, Fondue, Raclette oder doch Kartoffelsalat mit Bockwurst an Heiligabend auf den Tisch gehört, sagten Tom, Otto und Jean-Paul relativ spontan ab.

Nachdem Angela Merkel mit ihrem Buch Freiheit (Geschenkidee für die Eltern), Vaiana mit Teil 2 (jetzt in den Kinos) und Thomas Gottschalk (warum auch immer als Autor und im TV) Comebacks feierten, wollten die drei in Tradition von Caspar, Melchior und Balthasar eine gewisse Krippe in Bethlehem aufsuchen. Als Nachricht kam nur: „Viel Glück heute, Jungs, macht es wie die Mädels und Feliz Navidad. Hat einer zufällig noch Gold, Weihrauch und Myrrhe zu Hause?“ Doch auch diese Nachricht änderte nichts an dem Ziel, dass die HSG Nordhorn IV der Grinch für Salzbergens Weihnachten sein wollte.

Um halb sieben kamen die Kinderlein dann zum Treffen und beobachteten noch ein Spiel zwischen Brandlecht und Dinklage, das eine Mischung aus Boxen, Handball und Schlammcatchen war und die starken Schiedsrichter, die im Anschluss auch unser Spiel souverän pfeifen sollten, mit gut zwei Dutzend Hinausstellungen ordentlich strapazierte. Beiden Mannschaften wünschen wir hier ausdrücklich, in dieser besinnlichen Zeit zur Ruhe zu kommen und sich bei einer heißen Tasse Glühwein mit Michael Endes Weltliteratur Die unendliche Geschichte, dem Kultfilm Der kleine Lord oder beim gemeinsamen Öffnen des Amorelie-Adventskalenders mit dem Partner mal wieder zu entspannen.

Entspannt war dann auch das Aufwärmen bei der Weihnachts-CD von Helene Fischer. Bei ihrer Interpretation von Adeste Fideles kamen Janosch, der wahrscheinlich schon beim allerersten Weihnachtsfest an der Krippe stand, sogar die Tränen.

Dann beendeten die MVs Steffen Mücke und Sandro Vos die vorweihnachtliche Stimmung mit einer energischen Spielansprache. Und wegen der super Ansprache – aber wohl auch, weil die Weihnachtskilos erst in den kommenden Tagen anfallen – erwischte die junge Herren 4 gegen anfangs hart spielende Gäste den besseren Start. Zwar verpasste Nordhorn es, sich speziell in den ersten Minuten für einen starken Auftritt aufgrund mangelhafter Chancenverwertung noch stärker zu belohnen, führte aber nach 19 Minuten verdient mit 6 zu 3, was Salzbergen zur Auszeit zwang. Vor allem unser Little Drummer Boy im Tor, Lars auf der Heide, lieferte ein überragendes Spiel ab und verdient sich so ein extra großes Stück Weihnachtsbraten.

Doch auch diese Auszeit änderte nichts an der Frage, welche Mannschaft an diesem Abend die bessere war. Souverän spielte die junge Herren 4 ihren „Weihnachtsstiefel“ herunter und gab Salzbergen immer wieder – wie sonst nur Knecht Ruprecht – die Rute in Form von Tempogegenstoßtoren. Folglich führten die attraktiven Grafschafter, bei denen Fynn Eggers nicht nur mit fünf Toren der beste Schütze seines Teams war, sondern auch optisch wieder herausragte, zur Pause mit 11:7.

Viele weibliche Fans sangen in der Halbzeit bei Lady Gagas Song Christmas Tree auffallend laut die Zeilen: „We will take off our clothes / Yes, if you want us to we will“ und stellten sich dabei wohl Fynn vor. Dieser bekam davon allerdings wenig mit, denn Sandro Vos und Steffen Mücke waren bereits dabei, die erste Halbzeit in der Kabine akribisch zu analysieren.

Zuvor jedoch sagten beide mit ernster Stimme, dass Socken, Haushaltsgeräte und Gutscheine keine passenden Geschenke seien, ehe sie die schwache Chancenverwertung und das ausbaufähige Tempo ansprachen, die eine höhere Führung verhindert hatten. Eine starke Abwehr lobten die beiden allerdings ausdrücklich – und natürlich die sensationelle Torhüterleistung.

Ähnlich klar wie die Tatsache, dass Spekulatius, Glühwein und Wham in den kommenden Wochen inflationär vorkommen werden, war natürlich die Gewissheit, dass Salzbergen noch einmal versuchen würde, die Punkte aus Nordhorn zu klauen und unter den emsländischen Weihnachtsbaum zu packen. Doch gegen eine gute 5:1-Deckung erinnerten die Salzbergener dabei etwas an die Diebe aus Kevin – Allein zu Haus und leisteten sich immer wieder technische Aussetzer. So führte Nordhorn nach 49 Minuten sogar mit 19:12 und ließ das Spiel etwas zu sehr austrudeln.

Beim 19:15-Anschlusstreffer reagierten die Trainer per Auszeit und appellierten an die Jungs, sich über Wichtelgeschenke doch bitte erst in sieben Minuten Gedanken zu machen. Am Ende stand dann ein ungefährdeter und verdienter Sieg der HSG Nordhorn mit 22:17 auf der Anzeigetafel.

Während wohl viele jetzt denken, dass es in der Kabine Spekulatius, Kakao und die besten Weihnachtslieder von Michael Bublé zur Siegesparty gab, sei an dieser Stelle das Geheimnis gelüftet: Es gab Bier, Pizza und den Weihnachtssong von Sido.

Wir bedanken uns bei Salzbergen für ein engagiertes Handballspiel und freuen uns darauf, euch im neuen Jahr 2025 wieder begrüßen zu können. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünscht euch die Herren 4! ??????????

Im Kader gegen Salzbergen waren: Schophuis, Auf der Heide (beide Tor), Pante, Eggers (5), Obermanns (3), Hans (3), Döhe, Nykamp (2), Schakel (4), Wiggers, Kühlmann (1), Kastner (1) und Kramer (3)

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