21 Nov
SV Dalum II - HSG Nordhorn e.V. IV 28:29
Auswärtssieg mit Hüftschwung und Kampfgeist
Mit taktischer Finesse erkämpft sich Nordhorn einen knappen Erfolg und feiert den Sieg mit Shakira in der Dusche
Am Samstagabend trafen in der Regionsliga M West der SV
Dalum II und die HSG Nordhorn IV aufeinander. Und die junge Herren 4 der HSG
Nordhorn e.V. wollte den zweiten Auswärtssieg in Folge. Doch schon der Hinweg
ins emsländische Dorf hinter Wietmarschen war nicht ganz einfach. Zunächst
kamen die jungen Spieler Tim, Jean-Paul und Otto zu spät zum Treffen. Auf der
Suche nach einem seltenen Pokemon Boosterpack hatten sie die Zeit völlig
vergessen. Als dann noch ein wildes Relaxo die Straße nach Dalum blockierte,
hatten auf dem Hinweg wohl die meisten Spieler zum ersten mal von Füchtenfeld
gehört. Doch 14 Spieler standen tatsächlich mal auf dem Spielberichtsbogen, was
in dieser Saison bislang eine Seltenheit ist. Für den hübschesten Spieler der
Liga, Fynn Eggers, der kurzfristig ausfiel, sprang der tageslichttaugliche
Kreisläufer Kevin Döhe ein, der auch beim Coachen unterstützte. Dennoch sah man
vor allem den weiblichen Fans in Dalum die große Enttäuschung an, die zuvor
sogar Eintritt zahlten (für ein Spiel in der Regionsliga...).
Die Menschen, die wegen des Sports in die Halle kamen,
hatten allerdings ein spannendes Spiel vor sich. Beide Teams lieferten sich von
Beginn an ein intensives Duell, das von schnellem Spiel und großem Einsatz
geprägt war. Dabei waren die Nordhorner sicherlich handballerisch zunächst die
bessere Mannschaft, was Dalum allerdings mit Wucht und Kampf kompensierte. Die
Begegnung startete mit einem frühen Tor durch Phillip Balders für die HSG
Nordhorn IV, doch Dalums Raphael Lüken glich bereits in der ersten Minute aus.
Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich keine Mannschaft
entscheidend absetzen konnte.
Der SV Dalum II zeigte vor allem durch Maik Hermsen eine
starke Offensive, was ihm eine knappe 16:15-Führung zur Halbzeit bescherte. Die
drei Kreisläufer Bonke, Döhe und Nykamp, die gesangstechnisch die tragische
Trennung von Tic Tac Toe endlich vergessen machen, hatten beim Pausentee einen
verrückten Plan. Spielmacher Obermanns, der ohnehin in Halbzeit 1 mehr lief,
als so mancher Kreisläufer in einer Saison, soll zusätzlich die Spitze einer 5
1 Deckung übernehmen und so Hermsen unter Kontrolle bringen. Und dieser
tollkühne Plan griff.
In der zweiten Halbzeit übernahm Nordhorn so zunehmend die
Kontrolle. Doch zunächst erwischte Dalum den besseren Start und baute die
Führung sogar auf vier Tore aus. Doch ab Spielminute 44 machte Nordhorn Tor um
Tor gut und führte letztlich nach 52 Minuten wieder mit zwei Toren. Den
Vorsprung verteidigte die HSG, bei der Fabian Obermanns insgesamt elf Tore
erzielte – darunter mehrere souverän verwandelte Siebenmeter. Insgesamt zeigte
Nordhorn eine kämpferische Leistung, die den Sieg alles in allem verdient machte.
Tom Brinkers sagte nach dem Spiel, dass er sich dieses Jahr vom Weihnachtsmann
nur zwei Dinge wünsche, Bartwuchs und den dritten Auswärtssieg in Folge,
nächste Woche beim Spitzenteam aus Meppen. Lange feierte die HSG den knappen
Sieg in der Dusche von Dalum, in der der starke Linksaußen Balders sehr
lautstark bei Shakiras Hit "Waka Waka" mitsang und seine
Teamkameraden mit einem ähnlichen Hüftschwung faszinierte.
Im Kader gegen Dalum 2 waren: Auf der Heide und Schophuis
(beide Tor), Bonke (2), Nykamp, Balders (8), Pante, Dobrowolski, Schakel (3),
Döhe, Obermanns (11), Hollen (1), Brinkers (4), Große Lögten und Kühlmann
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